Criminal Minds
Behavioral Analysis Unit FBI, Quantico

3. Staffel


Die erste Folge dieser Staffel, ist die letzte Folge in der Jason Gideon noch Agent des FBI ist. Er hinterlässt Reid diesen Abschiedsbrief:

"Spencer, ich wusste, dass du mich in der Hütte suchen würdest. Du hattest bestimmt Angst. Entschuldige, bitte. Ich wollte dir niemals weh tun, aber ich hätte auch nicht geahnt, dass ich je diesen Brief schreiben würde. Ich habe nach einer zufriedenstellenden Erklärung für das gesucht was ich tue. Da ist mir nur eingefallen: Ein Profiler braucht einen festen Halt...den hab ich wohl nicht mehr. Die Welt bringt mich um den Verstand. Die Grausamkeit, die Gleichgültigkeit, die Tragödien. Als meine gute Freundin Sarah ermordert wurde, war die Leere in mir unerträglich. Ich dachte, wenn ich wieder an die Arbeit ginge, würde ich mit dem Schmerz umzugehen lernen, einfach indem ich weiter mache und anderen helfen würde. Ich dachte, ich könnte damit umgehen. Es verarbeiten.
Der erste Fall der danach kam führte auf einen Collegecampus. Ich hab Sarah auf dem College kennen gelernt. Auf einem Campus wie diesem, vor 31 Jahren. Ein Campus sollte ein Ort der Lebensfreude sein, voller Trubel. Man baut sich dort seine Zukunft auf und findet heraus, was man vom Leben erwartet. Es sollte ein Ort der Träume sein, nicht der Albträume, und der Hoffnung. Ich verstehe diese Welt nicht mehr. All diese Tatorte haben etwas erschreckendes. Aber wurde das Opfer aus dem Leben gerissen, bevor es überhaupt die Chance hatte zu leben, sind sie unerträglich. Wie viele Opfer haben wir gesehen? Wie viele Tatorte? Hunderte? Tausend? Fotos von Familien, Opfern sowohl lebend als auch tot. Ich blieb immer objektiv, ließ nichts an mich rankommen, aber jetzt sehe ich immer nur Sarah in ihnen.
Das mit Tuppes war einfach, aber es gab Zeiten da hätte ich die Frage gestellt, die ich auch hier hätte stellen sollen. War es zu einfach? Die größte Falle in die ein Profiler tappen kann, ist sein Stolz; zu vergessen, dass bei allen Fähigkeiten das Profiling nur ein Werkzeug ist. Schlagartig änderte sich die Stimmung auf dem Campous. Junge Leute vertrauen und glauben auf eine Weise an die ich mich zwar erinnere, jetzt aber meilenweit entfernt scheint...wie ein sehr altes Foto. Man erinnert sich an die äußeren Gegebenheiten, aber die Gefühlsebene ist einem weggerutscht. Sie glaubten an uns, glaubten an mich, genau wie Sarah an mich geglaubt hatte und wie Sarah, habe ich auch sie direkt auf die Schlachtbank geführt. Was hatte ich dort überhaupt verloren? Wie oft habe ich gesagt, dass ein Profiler nichts bringen kann, wenn er nicht völlig bei der Sache ist, wenn im Privatleben etwas passiert ist, das die Urteilskraft einschränkt? Und ich war nie eingeschränkter bei der Sache als dort.
Noch zwei Tote. War das der Preis, der bezahlt werden musste? War es das wirklich wert? War die Welt schon immer so grau? Ist nur in den Filmen alles schwarz und weiß? Oder ist alles nur einen Illusion? Ich wusste es mal. Ich wusste wo ich hingehörte, wo es lang ging, wohin ich wollte.
Zum Profiling ist Glaube nötig. Glaube an das Profil. Glaube an sich selbst. Nach Sarah traue ich mir selbst zu Hause nicht mehr und nach Tuppes auch nicht mehr im Einsatz. Und ohne Vertrauen hab ich nichts mehr. Und das war der letzte Stein beim Dominospiel. Der Tod dieses Mädchens, dass Hotch für etwas suspendiert wurde, das meine Schuld war. Ich sagte am Anfang des Briefes, dass ich wüsste, dass du herkommen würdest. Es tut mir sehr leid, dass die Erklärung nicht besser geraten ist und es tut mir auch sehr leid, dass nicht mehr dabei rauskommt, aber ich habe dir bereits gesagt:
Ich verstehe das alles nicht mehr! Es tut mir leid!"
Ich denke, ich suche einfach wieder danach. Nach dem Glauben, den ich damals im College hatte. Nach dem Glauben, den ich hatte, als ich Sarah kennenlernte und alles sich so richtig anfühlte. Dem Glauben an ein gutes Ende.

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